Denkst Du noch oder grübelst Du schon?
Grübeln ist langes Nachdenken über bestimmte Themen, ohne dabei jedoch zu einer Lösung zu gelangen. Die Gedanken kreisen entweder um problematische Ereignisse in der Vergangenheit, den Sinn des Lebens oder um Sorgen in der Zukunft. Der Mensch ist beim Grübeln in seinen Gedankenkreisen gefangen und kann keinen Ausweg finden, weil er in negativen Denkmustern feststeckt. Sorgenvolles Grübeln wird im Allgemeinen durch negative Emotionen begleitet. Man entwickelt negative Gefühle, weil man unsicher ist, sich nicht entscheiden kann oder ängstlich über die Zukunft denkt.
Wer oft in der Grübelfalle sitzt, hat mehr Stress als andere, und dieser Stress kann auf Dauer krank machen. Grübeln macht unglücklich und es können sich depressive Stimmungen über einen längeren Zeitraum entwickeln.
Was ist die Ursache vom Grübeln?
Die Ursache kann in mangelndem Selbstwertgefühl, Perfektionismus oder an persönlichen Ängsten liegen. Wenn man in seiner Kindheit und Jugend nicht genug Bestätigung erhalten oder zu viele Verletzungen erlebt hat, entwickeln sich Selbstzweifel und ein negatives Selbstbild. Man ist überzeugt, nicht gut genug zu sein oder nicht normal zu sein. Man ist mit sich selbst unzufrieden und hofft durch Nachdenken eine Lösung aus dieser Unzufriedenheit zu finden. Ein Symptom davon kann sorgenvolles Grübeln sein.
Die Lösung liegt jedoch nicht im Denken, sondern im Verarbeiten des erlittenen Schmerzes und der Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens. Man kann seine Probleme nicht wegdenken. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, das Grübeln zu stoppen, da man sonst immer wieder den alten Schmerz anfeuert und sich in seiner Opferrolle bestätigt fühlt.
7 Anti-Grübel-Tipps
Da es sich beim Grübeln um einen Teufelskreis negativer Gedanken und Emotionen handelt und es sowieso zu keiner Lösung führt, ist es besser, sofort mit dem Grübeln aufzuhören. Das ist leichter gesagt als getan. Deshalb findest Du hier 7 Tipps, die dir helfen, der Grübelfalle zu entwischen.
1. Gedanken Stopp
Dies ist eine Methode aus der Verhaltenstherapie. Wenn du dir Sorgen machst, wenn du merkst, dass du wieder im Gedankenkarussell sitzt, rufe laut: „stopp“. Das unterbricht deine Gedankenmuster. Jetzt ist es wichtig, etwas anderes zu tun, um dich von deinen Gedanken abzulenken. Fokussiere dich auf die Außenwelt. Grübler neigen dazu, sich immerzu mit sich selbst zu beschäftigen.
2. Suche Ablenkung
Um nicht wieder in dein Gedankenkarussell einzusteigen, ist es wichtig, sofort etwas ganz anderes zu tun. Zum Beispiel etwas mit Bewegung. Wenn du dich bewegst, kannst du nicht so leicht grübeln. Bewegung steigert nämlich das Wohlbefinden (durch erhöhte Ausschüttung von Serotonin), man wird weniger ängstlich und kommt auf neue Ideen. Weitere, mögliche Ablenkungen:
- Spaziergang oder Sport;
- Ein Hobby, das alle Aufmerksamkeit erfordert;
- Mit einer Freundin/Freund telefonieren;
- Ein spannendes Buch lesen.
3. Bewusst grübeln
Gönne dir den Raum und die Zeit, um dir jeden Tag eine halbe Stunde bewusst Sorgen machen zu dürfen. Die negativen Gedanken zu unterdrücken, würde den Stress nur verstärken. Also schreibe deine Gedanken in ein spezielles „Grübelbuch“. Wenn du im Laufe des Tages bemerkst, dass du grübelst, unterbreche deine Gedanken und hebe es dir für deine Grübelzeit auf. Auf diese Weise kannst du dir mehr grübelfreie Zeit schaffen, und du machst dir wieder den Kopf frei für andere Sachen. So kannst du auch verhindern, dass du dir Sorgen über zu viel grübeln machst.
4. Was würde X dazu sagen?
Nehme die Position einer dritten Person ein. Was würde er oder sie über dein Problem sagen? Es könnte ein guter Freund oder jemand, von dem du denkst, dass er gut damit umgehen kann. Das Wichtigste an diesem Tipp ist, dass du Abstand zu deinem Problem kreierst, indem du es aus einer anderen Perspektive betrachtest.
5. Übe dich in Dankbarkeit
Akzeptiere und wertschätze dich und dein Leben. Es ist gut so, wie es ist. Du kannst deine Vergangenheit nicht ändern. Du kannst nur die Bedeutung deiner Vergangenheit neu bewerten. Um mehr Wertschätzung zu schaffen, erstelle eine Liste von 10 Dingen oder Erfahrungen in deinem Leben, für die du dankbar bist. Du kannst diese Liste immer wieder lesen, wenn du dich mit positiver Energie aufladen möchtest.
6. Übe einen positiven Fokus
Um dies zu üben, kannst du am besten ein Positivitäts-Tagebuch führen und jeden Abend 3 positive Dinge aufschreiben, die du an diesem Tag erlebt hast. Es kann so etwas Simples sein, wie ein nettes Gespräch. Oder schreibe etwa auf, worauf du besonders stolz warst. Wenn du dies für 1 Woche tust, wirst du feststellen, dass dir zunehmend mehr positive Dinge auffallen.
7. Entwickle spirituelles Bewusstsein
Sehe dich als Teil eines größeren Ganzen. Das Leben ist ein Geschenk, aber auch eine Lehrschule. Fehler und Enttäuschungen sind dazu da, um zu lernen und zu wachsen. Erfahre dich selbst als gesegnet und fühle dich vom Leben getragen. Auch wenn sich das im Moment sich nicht so anfühlt, aber es ist die Realität. Das Leben meint es gut mit dir!
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