Selbstakzeptanz

Selbstakzeptanz

Selbstakzeptanz ist die Erkenntnis, dass ich liebenswert bin, so wie ich bin. Also auch, wenn ich Fehler habe und nicht perfekt bin. Oder besser gesagt: gerade, weil ich Fehler habe und nicht perfekt bin. Die Fehler und Macken machen mich nämlich als Person aus und machen mich erst sympathisch und liebenswert! Wer mag schon perfekte Menschen😉

In der Positiven Psychologie ist Selbstakzeptanz ein wesentliches Merkmal des psychischen Wohlbefindens, da sie zu mehr emotionaler Stabilität, Selbstwertgefühl und einem gesunden Umgang mit Herausforderungen beiträgt. Das damit einhergehende Selbstbewusstsein ist eine Voraussetzung zum Glücklichsein, unabhängig von äußeren Ereignissen und Bestätigungen. 

Bei einer schlechten Selbstakzeptanz kann es sein, dass man sich z. B. über Leistung definiert oder abhängig ist von der Anerkennung anderer. Man traut sich nicht, seine Fehler zu zeigen und strebt nach Perfektionismus.

Mache ich dann einen Fehler, was unvermeidlich ist, oder bleibt die Anerkennung aus, kann mein Selbstwertgefühl schnell ganz tief sinken und ich fühle mich völlig wertlos.

Nach Carl Rogers, einem führenden Vertreter der humanistischen Psychologie, ist Selbstakzeptanz ein zentraler Bestandteil der Selbstverwirklichung und des „fully functioning person“-Modells. Selbstakzeptanz ermöglicht es einer Person, authentisch zu leben und persönliche Entwicklung zu fördern (Rogers, 1961).

Die Frage ist nun, wie ich den Zustand der Selbstakzeptanz, dem echten „ja“ zu mir selbst, erreichen kann.

3 Tipps für mehr Selbstakzeptanz ♥️

1. Aufhören sich zu vergleichen – weniger „perfekten“ Menschen auf Social Media folgen

Gesellschaftliche Erwartungen und der ständige Vergleich mit anderen (insbesondere in den sozialen Medien) können die Selbstakzeptanz erschweren. Menschen neigen dazu, sich abwertend in Bezug auf andere zu betrachten. Man vergleicht sich gerne mit den ‚besseren‘, den ‚perfekten‘ Menschen und fühlt sich dadurch weniger wert.

Ein erster Schritt wäre also sich weniger zu vergleichen mit den perfekten Bildern, die Menschen gerne von sich zeigen. Ein zweiter Schritt wäre die eigenen Bewertungen gegenüber denjenigen zu hinterfragen, die nicht dem perfekten Bild entsprechen. Denn Abwertungen, die man anderen gegenüber gebraucht, gebraucht man genauso gegen sich selbst! Und schon ist man im Teufelskreis der Selbstabwertung gefangen. 

Durch weniger oder „bewussteres“ Vergleichen kann man einem realistischen Gefühl der Selbstakzeptanz näher kommen: sich nicht kleiner, aber auch nicht größer anderen gegenüber zu machen. 

2. Selbstmitgefühl und Achtsamkeit entwickeln

Selbstmitgefühl bedeutet sich selbst mit Freundlichkeit und Verständnis behandeln, anstatt sich zu verurteilen. Du behandelst dich selbst wie eine gute Freundin. Du kannst dir zum Beispiel überlegen, wie würde ich reagieren, wenn eine gute Freundin diesen Fehler gemacht hätte. Würdest du sich genau so verurteilen, wie dich selbst?

Statt sich für Fehler zu verurteilen, übe Mitgefühl mit dir selbst. Akzeptiere, dass niemand perfekt ist, und dass Rückschläge zum menschlichen Leben dazugehören. Forschungen von Kristin Neff zeigen, dass Selbstmitgefühl das Wohlbefinden nachhaltig steigern kann. (Neff, K. (2012). Selbstmitgefühl: Wie wir uns mit unseren Schwächen versöhnen und uns selbst der beste Freund werden.)

Darüber hinaus hilft dir Achtsamkeit dich selbst und andere bewusst wahrzunehmen, ohne Urteile zu fällen. Indem du dich auf den Moment konzentrierst, lernst du, Gedanken und Gefühle anzuerkennen, ohne dich von ihnen überwältigen zu lassen. Eine regelmäßige Achtsamkeitspraxis, z. B. Meditation oder Atemübungen, kann dabei helfen, Selbstkritik zu reduzieren und eine wohlwollendere Einstellung zu sich selbst zu entwickeln.

3. Du musst nicht alles an dir lieben!

Darin unterscheidet sich die Selbstakzeptanz von der Selbstliebe. Wir müssen nicht alle Teile unserer Persönlichkeit lieben und uns ständig selbst optimieren. Es ist okay, die eigene Unpünktlichkeit, Grübelei oder Frisur ganz entschieden nicht zu mögen – und trotzdem zu sich selbst als Person stehen zu können. Genauso, wie wir auch nicht alles an einer anderen Person mögen müssen, um sie zu akzeptieren oder zu lieben. 

Und wie bereits anfangs gesagt, gerade die Macken und Fehler eines Menschen mach ihn liebenswert.

Wie wäre dieser Satz für dich: Ich bin okay, weil ich Fehler habe!

Ich sage dir jedenfalls:

🍀Du bist perfekt, so wie du bist!🍀

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