Körperliches Wohlbefinden steigern

Bewegung ist gesundKörper, Geist und Seele sind ja bekanntlich eins, und wenn der Körper sich wohl fühlt, fühlt der Rest sich auch gut. Das körperliche Wohlbefinden ist also auch für das allgemeine Wohlbefinden wichtig. Die Psyche folgt dem Körper. Das kannst du ganz einfach überprüfen: laufe eine Weile mit gesenktem Kopf durch die Gegend und werde dir gewusst, wie du dich dann fühlst. Laufe danach aufrecht und mit erhobenem Kopf und vergleiche wie du dich jetzt fühlst.

Ich möchte hier 2 Möglichkeiten aufzeigen, wie du für dein körperliches Wohlbefinden steigern kannst.

1.  Körperliches Wohlbefinden steigern durch Bewegung

Naheliegend sind natürlich die Vorteile für die Gesundheit. Bewegung und Sport halten fit und reduzieren das Risiko bestimmter Krankheiten. Darüber hinaus stimuliert Bewegung das Glücksgefühl durch Erhöhung des Serotonin-Spiegels. Ebenso hilft es bei depressiven Stimmungen. Entscheidend ist, dass man Herzkreislauf-System und Muskulatur mindestens 30 Minuten am Tag fordert. Vorteile, die sich durch das körperliche Wohlbefinden ergeben, sind:

  1. Vermindert Angst und Stress,
  2. Fördert das Selbstbewusstsein durch Fitness,
  3. Positive Ablenkung von Sorgen und vom Grübeln,
  4. Möglichkeit für Flow und soziale Kontakte,
  5. Verbesserung der allgemeinen körperlichen Verfassung,
  6. Reduziert physische Probleme des Alterns,
  7. Reduziert das Risiko von Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Bewegung macht glücklich

Im Durchschnitt sind Menschen, die Sport treiben, etwas glücklicher als Menschen, die dies nicht tun. Der Unterschied scheint unabhängig von Alter, Familienstand und Gesundheit zu sein (Schulz 1985). Es wurde eine ganze Menge experimenteller Forschung über die Wirkung von zusätzlicher körperlicher Bewegung und insbesondere Joggen durchgeführt, und dies zeigt eine deutliche Wirkung auf die Stimmungsebene. (Ruut Veenhoven, 2008)

Körperliches Training hilft auch bei Depressionen. 1999 gab es eine Untersuchung unter klinisch depressiven Frauen und Männern, die über 50 Jahre alt waren. Sie wurden in 3 Gruppen eingeteilt: die 1. Gruppe trainierte 4 Monate lang 3 x die Woche, die 2. Gruppe bekam Antidepressiva und die 3. Gruppe bekam beides. Alle 3 Gruppen hatte eine deutliche Verbesserung erreicht. Also 4 Monate körperliches Training hatte bei Depression dieselbe Wirkung wie Psychopharmaka. Jedoch war die Trainingsgruppe später weniger rückfällig als die Psychopharmaka Gruppe. 

Quellenangabe: Sonja Lyubomirsky, “Glücklich sein – warum Sie es in der Hand haben, zufrieden zu leben”

Verbesserung des Selbstwertgefühls durch Sport

Es wurden einige Studien durchgeführt. die ergaben, dass Sport das Selbstwertgefühl steigert. Die Analyse ergab, dass Sport bei Erwachsenen insgesamt zu einer leichten aber signifikanten Verbesserung des Selbstwertgefühls führt. So zeigten vor allem diejenigen Probanden ein verbessertes Selbstwertgefühl, die durch das Sportprogramm auch körperlich fitter wurden. „Life-Style-Programme“ (bei denen das Sportprogramm mit Entspannungsverfahren oder Ernährungsprogrammen kombiniert wurde) waren dabei einem Training überlegen, bei dem es allein um die Verbesserung technischer Fertigkeiten in einzelnen Sportdisziplinen ging.

Quelle: Bundesgesundheitsblatt 2012 · 55:55–65

2. Körperliches Wohlbefinden steigern durch Meditation

Körperliches Wohlbefinden steigern durch Meditation ist vielleicht nicht so naheliegend, aber Meditation ist auch eine Wohltat für den Körper und nicht nur für den Geist. Durch Meditation können wir Stress reduzieren und wesentliche körperliche Funktionen optimieren. Auf der geistigen Ebene hilft uns Meditation im Loslassen üben und so ein Bewusstsein von Akzeptanz erreichen. Alles ist gut so, wie es ist.  

Was ist Meditation?

Es gibt sehr viele Arten der Meditation, aber folgende Merkmale sind allen gemeinsam:

  • Urteile nicht; nimm den Moment neutral wahr, ohne ihn zu beurteilen.
  • Lass Zielstrebigkeit los und erkenne, dass der Weg das Ziel ist.
  • Sei geduldig. Dinge lassen sich selten erzwingen und brauchen Zeit sich zu entwickeln.
  • Vertraue, dass das Leben es gut mit dir meint.
  • Sei offen und respektvoll auch gegenüber den kleinsten Dingen.
  • Lass los. Beobachte deine Gedanken und Gefühle, aber identifiziere dich nicht damit.

Der meditative Zustand ist neurologisch als Veränderung der Hirnwellen messbar. Der Herzschlag wird verlangsamt, die Atmung vertieft, Muskelspannungen reduziert. Richard Davidson belegte 2004 bei tibetischen Mönchen größere Aktivitäten im linken Stirnhirnlappen und die Gammawellen waren mehr als 30-mal stärker ausgeprägt als bei der Kontrollgruppe. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Meditation

Vorteile der Meditation für die Gesundheit

Folgende gesundheitlichen Vorteile der Meditation können auftreten:

  1. Tiefe körperliche Entspannung und dadurch weniger Stress.
  2. Positive Auswirkung bei Bluthochdruck.
  3. Bewusstheit und Klarheit durch bessere Durchblutung des Gehirns.
  4. Erhöhtes Glücksempfinden durch weniger Angst und Depression.
  5. Verstärkung des Immunsystem und der Selbstheilungskräfte.
  6. Verbesserung bei Herzerkrankungen, chronischen Schmerzen sowie Hauterkrankungen.

Bisher gibt es noch nicht genügend wissenschaftlichen Beweis für die positiven Auswirkungen der Meditation auf die Gesundheit. Es gibt jedoch einige aussagekräftige Studien, dass Meditation Bluthochdruck und Stress reduzieren kann. 

So haben US-Wissenschaftler herausgefunden, dass regelmäßige Meditation einen längeren Erholungseffekt hat als Urlaub. Sie untersuchten 94 Frauen, die eine Woche in einem Resort in Südkalifornien verbrachten. Die zwischen 30 und 60 Jahre alten Teilnehmerinnen wurden in zwei Gruppen unterteilt: Die eine nahm an einem Meditations-Retreat inklusive Yoga, Selbstreflexion und Mantra-Singen teil, die andere entspannte einfach nur so. Das erste Untersuchungsergebnis ist wenig überraschend: Am Ende der Resort-Woche berichteten alle Frauen, dass es ihnen besser gehe. Sie fühlten sich weniger gestresst. Doch beim nächsten Gespräch einen Monat später stellte sich heraus, dass es der reinen Urlaubsgruppe mental und körperlich schon nicht mehr so gut ging wie der Meditationsgruppe. Nach weiteren zehn Monaten zeigte sich, dass die Meditations-Anhänger – im Gegensatz zu den reinen Urlaubern – nach wie vor Verbesserungen bei Problemen wie Depressionen und Stressempfinden verspürten. Sie fühlten sich vitaler und fähiger zur Achtsamkeit.

Quellenangabe: Die Ergebnisse der Studie wurden im amerikanischen Fachmagazin „Translational Psychiatry“ veröffentlicht: Meditation and vacation effects

Meditation kurz erklärt

Mingyur Rinpoche erklärt, dass man immer und überall meditieren kann.

Wie kannst du mit deinem „Monkey Mind“ am besten umgehen?

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