Ein schwaches Selbstbewusstsein zeichnet sich durch Selbstzweifel und Unsicherheit aus. Durch diese Selbstunsicherheit sind wir geneigt, Halt im Vergleich mit anderen zu suchen. Dabei orientieren wir uns jedoch immer an den „Besseren“, den selbstbewussteren und so wird das Maß der anderen zu unserem Maßstab, an das wir nicht reichen können. So halten wir unsere Selbstunsicherheit in Stand. Oft überlegen wir: Was können die anderen, was ich nicht kann? Wie kann ich so stark werden, wie die anderen? Denn wir wollen dazugehören, nicht unangenehm auffallen und vor allem nicht anders sein, denn das macht uns angreifbar. Wie können wir diese negativ Spirale verlassen und unser Selbstbewusstsein stärken?
Ein starkes Selbstbewusstsein wird allgemein mit selbstsicherem Auftreten und der Ausstrahlung von Kompetenz in Verbindung gebracht. Auch gesellschaftlich wird das hoch bewertet. Menschliche Eigenschaften wie Verletzlichkeit, Unsicherheit und Sensibilität werden eher unterbewertet.
Viele junge Menschen, die nach dem Studium in die Arbeitswelt eintreten, fühlen sich unsicher. Das ist logisch, aber sie ziehen daraus fälschlicherweise die Konsequenz, dass sie nicht gut genug seien für den Job und überhaupt. Es liegt jedoch nicht an ihrem Wissen oder Können, sondern ganz einfach daran, dass sie noch nicht so viel Erfahrung haben wie die älteren Kollegen, mit denen sie sich unwillkürlich vergleichen. Statt sich auf ihre eigenen Stärken und Kompetenzen zu besinnen, beginnen sie an sich selbst zu zweifeln und ihre Unsicherheit wird stets größer. Was kann man tun?
Selbstbewusstsein stärken – 3 Tipps
1. Stoppen mit vergleichen
Das Selbstbewusstsein stärken umfasst mehr als selbstsicheres Auftreten zu erlernen. Statt sich mit anderen zu vergleichen, die wir ja grundsätzlich überbewerten, ist es besser, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und sich seiner Werte und Ziele bewusst zu werden. Aber auch mal zu sagen: „das weiss ich nicht“ oder „ich bin mir nicht sicher“, sind ein Zeichen von Stärke. Um Orientierung und Sicherheit zu finden sind die folgenden Fragen hilfreich: Was will ich? Was passt zu mir? Trau Dich, Dich zu zeigen, wie Du wirklich bist! Das imponiert wiederum den anderen, die ja auch Halt im Vergleich suchen 😉 Achte auch mal darauf, wie Du dich in den Sozialen Medien verhältst? Wem gibst Du ein Like? Den perfekten Idealbildern oder den Menschen, die sich authentisch und mit ihren Schwächen zeigen?
2. Stoppen mit Selbstentwertung
Selbstentwertung ist die größte Blockade für Glück. Wenn Du Dich selbst nicht magst, wie kannst Du dann jemals wirklich glücklich werden? Willst Du Dein Selbstbewusstsein stärken und glücklich werden, ist es unerlässlich, Dich selbst wertzuschätzen und ein positives Selbstbild aufzubauen. Dazu brauchst du Dich nicht größer, besser oder schöner zu machen. Es reicht, die negativen Gedanken über dich selbst loszulassen. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan…. Dich selbst wertschätzen heißt, dass du weißt und fühlst, dass du ein liebenswerter und wertvoller Mensch bist, genau so, wie du bist. Wertschätze Dich selbst durch folgende Frage zu beantworten: Was ich an mir mag ist ……
3. Kenne Deine Stärken und akzeptiere Deine Schwächen
Jeder Mensch hat starke und schwache Eigenschaften. Im Allgemeinen ist es besser, sich auf seine Stärken zu nutzen, als zu versuchen, deine Schwächen zu verbessern. Was sind Deine Stärken? Was zeichnet Dich aus? Was kannst Du gut? Was macht Dir Spaß? Vielleicht hilft Dir eine Liste mit 10 positiven Eigenschaften: Meine starken Eigenschaften sind: ……
Jeder Mensch hat seine Schwächen und seine Schattenseiten. Je mehr Du sie akzeptieren und dir verzeihen kannst, desto größer Dein Selbstbewusstsein, denn dann brauchst du dich nicht mehr zu verstecken. Meine schlechten Eigenschaften sind: ……. Zur Unterstützung kannst du folgende Affirmation gebrauchen: „Ich akzeptiere und liebe mich mit meinen starken und schwachen Eigenschaften.“