Die Freiheit von …. wie Verzicht mehr Glück bringen kann
Hat Dich Verzicht schon einmal glücklich gemacht? Auf den ersten Blick scheint diese Frage kontraintuitiv, da man ja bei Glück immer an mehr denkt: was brauche ich (noch mehr), um glücklich zu sein.
Wenn man kurz nachdenkt, fallen einem aber tatsächlich einige Beispiele ein, wie man durch Verzicht schon einmal glücklicher geworden ist. Bei mir ist das zum Beispiel jedes Jahr wieder unser Campingurlaub. Da schraubt man ziemlich zurück: vom großen, schönen Haus ab ins kleine Zelt mit Grundausstattung. Morgens auf dem Stuhl vorm Zelt sitzen, das reicht mir dann schon, um mich glücklich zu fühlen.
Oder auch Fasten ist für mich so eine Erfahrung. Durch eine Weile nichts zu essen, fühlt man sich – hinterher jedenfalls – besser. Oder den Kleiderschrank ausmisten, sich mal vom Handy abmelden, und so weiter. Welche Beispiele fallen Dir dazu ein?
Der Glückstipp geht diesmal über die Freiheit von und wie Du über Verzicht mehr Glück erfahren kannst. Die folgenden Fragen könnten Dir dabei helfen.
1. Wann bist du durch Verzicht schon einmal glücklicher geworden?
In welchen Situationen war das und wann zum letzten Mal?
2. Welche Bereiche in deinem Leben sind übervoll?
Welche Möglichkeiten hast du, dir in diesen Bereichen mehr Raum zu schaffen?
Überprüfe auch deine Verpflichtungen. In welchen Situationen könntest du einmal „Nein“ sagen? Was ist der mögliche Gewinn/Verlust?
3. Verzicht auf Anspruchsdenken
Welche Ansprüche und Erwartungen könntest Du gegenüber Dir selbst oder anderen loslassen? Wie würde sich dein Leben ändern, wenn du bestimmte Erwartungen loslassen würdest?
„Wir müssen lernen, dass es eigentlich nie und nimmer darauf ankommt, was wir vom Leben zu erwarten haben, vielmehr lediglich darauf: was das Leben von uns erwartet!“ Viktor Frankl
4. Auf welches „ich muss“ könntest Du verzichten?
Welches „Müssen“ ist in Deinem Leben vielleicht überflüssig? Überlege Dir jedes Mal: muss ich das wirklich? Von wem aus muss ich das? Will ich das, oder will ich das nicht? Welche Freiheiten würde Dir diese Überlegung geben?
5. Wie könntest du deine Wohnung entrümpeln?
Welche Schränke und Schubladen sind übervoll?
Gehe Deinen Kleiderschrank durch oder räume die Küchenschubladen auf.
ZEN-KOAN: Empty your cup first... Nan-in, a Japanese master during the Meiji era (1868-1912), received a university professor who came to inquire about Zen. Nan-in served tea. He poured his visitor's cup full, and then kept on pouring. The professor watched the overflow until he no longer could restrain himself. "It is overfull. No more will go in!" "Like this cup," Nan-in said, "you are full of your own opinions and speculations. How can I show you Zen unless you first empty your cup?"